Hier findet ihr die Geschichte und Chronik der Narrenzunft Schindelbach - Zollenreute e.V.
Bis 1759 gehörte Schindelbach zur Landeshoheit der österreichischen Landvogtei in Altdorf. Im Ort stand einst eine Burg, in der die Herren von Gölfingen residierten. Sie besaßen den Ort teils als österreichisches Lehen, teils als Eigentum. Die Ruinen der Burg waren bis 1840 zu sehen.
Stets an Martini gewährten die Herren von Gölfingen den Untertanen - nach Abgabe des Zehnten - einen Tag der Freiheit. Dieser Tag wurde im Schussental genutzt, um freudig zu feiern.
Wie aus der Ortschronik zu erfahren ist, wurde der Ort Schindelbach im Jahre 1909 in Zollenreute umbenannt. Anlass dürfte gewesen sein, dass der Ort größer und bedeutender geworden war.
Nachdem im Jahr 1833 die lang ersehnte Festnahme des berüchtigten Räuberhauptmannes Schwarzer Veri vermeldet werden konnte, wurde dieser ins Verließ des Ehinger Turms zu Biberach gesperrt. Dort kam er der Sage nach durch einen Blitzschlag ums Leben.
Im Ratsprotokoll vom selben Jahr schrieb der damalige Amtmann von Schindelbach, dass trotz der Festnahme und des Todes des Schwarzen Veri immer noch keine Ruhe in Schindelbach eingekehrt sei. So würden in den Wäldern um die Hueb und den Ranken sowie um die Schussen herum immer noch seltsame Gestalten gesichtet.
Und bald hieß es in aller Munde: "In Schindelbach da geistert's wieder!"
Diese Geschichten wurden 1978 bei der Gründung der Narrenzunft Schindelbach-Zollenreute e.V. aufgegriffen.
Am 29.09.1978 wurde im Gasthaus Hirsch in Zollenreute der Grundstein gelegt. Es entstanden die beiden Maskentypen Schindelbachgeist und Schussennarr.
Der Initiator war Dieter Schmid, der auch bis 1982 der erste Zunftmeister unserer Zunft war. Insgesamt startete man mit 17 Geister und 7 Plätzler. Heute umfasst die Narrenzunft Schindelbach-Zollenreute e.V. insgesamt 240 Mitglieder.
Jahr |
Beschreibung |
1978 |
Gründung der Narrenzunft Schindelbach-Zollenreute e.V. |
1978 -1982 |
Zunftmeister und Gründungsmitglied Dieter Schmid |
1979 |
Erste „ Brunnenputzete“ des Ortsbrunnen in der Schlossstrasse Maskenbeschwörung mit Fackelumzug Pflanzung der Friedenslinde mit Schatz |
Seit 1981 |
Erlangen der Vollmitgliedschaft in der Region Allgäu des Alemannischen Narrenrings (ANR). 118 Mitglieder zählte die Zunft zu diesem Zeitpunkt. |
1982 - 1992 |
Manfred Frey wurde zum 2. Zunftmeister gewählt und ist bis heute unser Ehrenzunftmeister |
1993 |
15-jähriges Jubiläum mit erstem großen Jubiläumsumzug (1.500 Hästräger) |
1996 |
Einführung des Sprungstocks als Teil des Schindelbachgeistes |
1997 |
Einführung der Glockengurte für den Schussennarr |
1999 |
Wiederaufnahme der Aufnahmeprüfung für aktive Mitglieder |
xx - xx |
Zollenreuter Sommerfest mit Gerümpelturnier |
1992 - 1995 |
Hermann Pfeiffer wurde zum 3. Zunftmeister gewählt |
1995 - 1998 |
Dieter Schuhmacher wurde zum 4. Zunftmeister gewählt |
1998 - heute |
Andrea Sonntag wurde zur 5. Zunftmeisterin gewählt und übt dieses Amt bis heute aus |
2003 |
25-jähriges Zunftjubiläum mit SWR3 Dance-Night |
2004 |
Wiederaufnahme des Maskenerwachens zur Beginn der Fasnet |
2007 |
Geisterball im Gasthaus Hirsch in Zollenreute mit dem Motto „Back to the roots – in Schindelbach goischtert’s wieder“ |
2007 |
Bau des Dorfgemeinschaftshaus in Zollenreute mit eigener Zunftstube |
2009 |
Erster Benefiz-Adventsmarkt vor dem Feuerwehrhaus in Zollenreute |
2011 |
Organisator und Gastgeber des ANR Freundschaftstreffens (rund 3.000 Hästräger) |